Archive for the ‘Zeitgeschichte’ Category
Donnerstag, Dezember 3rd, 2015
Von den über 33000 erhaltenen Karteikarten zu Hexenprozessen in Mitteleuropa wurden jetzt alle für eine Region zusammengestellt und ausgewertet. Einzelheiten gehen aus der Einleitung hervor, eine zweite Datei enthält dann als Übersicht das sogenannte Hexen-Grundbuch der Region Ortenau/Mittelbaden.
Die Einleitung erschien im neuen Jahrbuch des Historischen Vereins für Mittelbaden „Die Ortenau“, die Übersicht soll als Quellenedition auf der Homepage des Vereins lesbar sein.
Es werden dabei über 1100 Karteikarten zusammengefasst, die als Originale in Posen im Archiv liegen.
Download Einleitung
Download Hexen-Grundbuch Ortenau
Tags:Geschichte, Hexen, Hexenprozesse, Ortenau, SD
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Montag, Februar 8th, 2010
Schon in den 1920er Jahren war es üblich, gängige Buchtitel mehr oder weniger witzig zu variieren. Hier wird an einem Beispiel gezeigt, wie ein Bucherfolg von 1928 zunächst verulkt wurde, später aber politisch zunehmend gegensätzlich instrumentalisiert und bösartig bis „eliminatorisch“ benutzt worden ist.
Der Text erschien im Jahr 2007 in MARGINALIEN – Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie (185. Heft).
Download des ganzen Textes.
Tags:Literatur, Tucholsky, Variationen
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Sonntag, Dezember 27th, 2009
Zu Beginn der 50er Jahre, als die Menschen massenhaft die junge DDR verließen und im Westen die Unfreiheit in der „Zone“ angeprangert wurde, gab es Bemühungen der SED, dem entgegenzusteuern. Man gründete ein Komitee, das Verletzungen von Grundrechten anprangern sollte – aber nur in Westberlin. Das war der „Groscurth-Ausschuß“, benannt nach einem im Krieg hingerichteten Widerstandskämpfer. Doch nicht seine Witwe verfaßte den flammenden Gründungsaufruf, wie es in dem Buch von Delius heißt („Mein Jahr als Mörder“), sondern zwei Funktionäre aus der SED-Bezirksleitung Berlin. Und daß dabei mit Heinz Brandt maßgeblich ein späteres Opfer der DDR beteiligt war, ist besonders bezeichnend für diese heuchlerische „Menschenrechts“-Arbeit.
Download hier
Tags:Groscurth-Ausschuß, Kalter Krieg, Menschenrechte, Politische Justiz in West-Berlin
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Sonntag, Juni 28th, 2009
Im Jahr 2000 erschien in Konstanz unter dem Titel „Die Blechschachtel“ ein Sammelband mit Erzählungen. Die Titelgeschichte schilderte – angeblich authentisch – die Vorgänge in einer Hornberger Arztpraxis. Es soll sich bei den alten Filmen in einer vergrabenen Schachtel um Fotos von medizinischen Versuchen in Konzentrationslagern gehandelt haben.
In dem Aufsatz „Der Arzt, der kein Mörder war“ wird 2006 (86. Jahresband von „Die Ortenau“) anhand von Archivalien nachgewiesen, dass es diese Versuche gar nicht gab und der beschuldigte ehemalige SS-Arzt in Wirklichkeit ein Beschützer der Häftlinge war.
Download hier
Tags:Geschichtsfälschung, Gustav Ortmann, Hornberg, KZ Sachsenhausen, KZ-Ärzte
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Sonntag, Juni 28th, 2009
Der Nachdruck der Weltbühne-Jahrgänge endete mit dem letzten 1933 erschienenen Heft, es war die Nummer 10.
Heft 11 war zwar noch gedruckt worden, musste jedoch in der Druckerei vernichtet werden. Aus den Druckfahnen, die im Nachlass des damaligen Redakteurs liegen, wurde das Heft rekonstruiert und erschien zunächst ohne Einleitung mit den anfangs leeren Seiten des vorhandenen Exemplars.
In einer zweiten Auflage erschien es dann 2003 mit einem Vorwort in Hannover im Verlag Ossietzky. In der Vorlage waren die Seiten 377 bis 380 leer, weil der Leitartikel immer unmittelbar vor dem Druck eingefügt wurde.
Download des Vorworts hier
Tags:Familie Jacobsohn, März 1933, Pressezensur, Weltbühne
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Sonntag, Juni 28th, 2009
Zu den stärksten Häftlingsgruppen im KZ Dachau zählten die Geistlichen. Nico Rost beschreibt in seinem frühen Erinnerungsband „Goethe in Dachau“ die Kommunikation der Häftlinge und ihre Themen. Eines dieser Themen war das Werk des Schwarzwälder Heimatschriftstellers Heinrich Hansjakob. Besonders prädestiniert, dies vorzustellen, war ein Wissenschaftler aus Freiburg, der bereits durch einschlägige Veröffentlichungen hervorgetreten war.
Im Heinrich-Hansjakob-Brief 103 wurde im Jahr 2000 der Hintergrund dieser Vorgänge beschrieben.
Download hier
Tags:DDR-Literatur, Hansjakob, Literatur im KZ, Nico Rost
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Sonntag, Juni 28th, 2009
Ein junger Offenburger machte sich 1933 älter, um vorzeitig der SS beitreten zu dürfen. Er war danach als Wachmann in Berliner Konzentrationslagern tätig. Durch einen der Gefangenen im „KZ Columbia“ wurde er in seiner Berufswahl irritiert und sein weiterer Lebensweg erheblich beeinflusst. Er versuchte nämlich im April 1935, in Uniform mit Gefangenen aus dem KZ zu fliehen, was ihm auch gelang. Doch danach wurde er vom Leben im Exil so zermürbt, dass er sich 1936 freiwillig den deutschen Behörden stellte. Die Folge war ein Verfahren vor dem Volksgerichtshof, das mit einer Zuchthausstrafe endete und anschließender Internierung in einem Konzentrationslager. Er meldete sich dann freiwillig zum Aufbau des neuen KZ in Natzweiler/Elsaß. Dort wurde er 1944 entlassen und arbeitete nun bei der Organisation Todt in ganz Europa.
Gleich nach dem Krieg wurde er durch eine Denunziation erneut inhaftiert, dieses Mal von den Russen. Im Sommer 1945 hatte ihn ein mörderischer Kapo aus Natzweiler als „Helfer der SS im KZ Natzweiler“ angezeigt. Dabei war das der Denunziant selbst: Heinrich Lange genannt Bollmann war ein berüchtigter Handlanger der SS im KZ gewesen (bei Eugen Kogon als „Küchenkapo Pollmann“ erwähnt), dafür wurde er in den 50er Jahren in Metz – in Abwesenheit – zum Tode verurteilt.
Download hier.
Tags:AIZ, Beppo Römer, Biografien, Columbia-Haus, KZ Oranienburg, Offenburg
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Sonntag, Juni 28th, 2009
Eines der am wenigsten bekannten Leitungsgremien der SS, das SS-Führungshauptamt, befand sich in Wilmersdorf an der heutigen Bundesallee. In dem Aufsatz, der 2003 im Sammelband „Wilmersdorf ansichten“ veröffentlicht wurde, wird anhand von Akten aus dem Militärhistorischen Archiv in Prag die Entstehungsgeschichte und die Tätigkeit dieser für den Völkermord so bedeutenden wie unbekannten Behörde vorgestellt.
Das Foto auf dem Einband zeigt nicht das FHA, sondern das alte Rathaus von Wilmersdorf an der Berliner/Brandenburgischen Straße.
Download der Seiten aus dem Sammelband hier.
Was nach Kriegsende dort im einzelnen geschah, ist der Übersicht aus alten Zeitungen zu entnehmen.
Die deutschen Kriegsbestände in Prag sind aus der anliegenden Liste ersichtlich.
Tags:Berlin-Wilmersdorf, Gebäudegeschichte, Schaltstelle im Vernichtungskrieg, SS-Hauptämter
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