Archive for the ‘Berlin’ Category

Alle Hexenprozesse in der Ortenau ?

Donnerstag, Dezember 3rd, 2015

Von den über 33000 erhaltenen Karteikarten zu Hexenprozessen in Mitteleuropa wurden jetzt alle für eine Region zusammengestellt und ausgewertet. Einzelheiten gehen aus der Einleitung hervor, eine zweite Datei enthält dann als Übersicht das sogenannte Hexen-Grundbuch der Region Ortenau/Mittelbaden.

Die Einleitung erschien im neuen Jahrbuch des Historischen Vereins für Mittelbaden „Die Ortenau“, die Übersicht soll als Quellenedition auf der Homepage des Vereins lesbar sein.

Es werden dabei über 1100 Karteikarten zusammengefasst, die als Originale in Posen im Archiv liegen.

Download Einleitung

Download Hexen-Grundbuch Ortenau

Nicht nur Tiere sehen dich an

Montag, Februar 8th, 2010

Schon in den 1920er Jahren war es üblich, gängige Buchtitel mehr oder weniger witzig zu variieren. Hier wird an einem Beispiel gezeigt, wie ein Bucherfolg von 1928 zunächst verulkt wurde, später aber politisch zunehmend gegensätzlich instrumentalisiert und bösartig bis „eliminatorisch“ benutzt worden ist.

Der Text erschien im Jahr 2007 in MARGINALIEN – Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie (185. Heft).

tiere43

Download des ganzen Textes.

Der Williams & Co. Verlag

Sonntag, Juni 28th, 2009

1996 erschien erstmals eine Verlagsgeschichte mit Bibliographie in der Zeitschrift „Marginalien“ (Heft 142).

Ende 1997 fand in der Stadtbücherei Wilmersdorf eine Ausstellung über den Verlag statt. Dazu erschien eine erweiterte Verlagsgeschichte mit Bibliographie als Broschüre. Sie ist schon seit langer Zeit vergriffen und soll demnächst erheblich erweitert neu erscheinen.

Hier geht’s zur Geschichte des Verlages (ohne die Abbildungen).

wolf_schweine

Das Ende der „Weltbühne“ – Das letzte Heft im März 1933

Sonntag, Juni 28th, 2009

Der Nachdruck der Weltbühne-Jahrgänge endete mit dem letzten 1933 erschienenen Heft, es war die Nummer 10.
Heft 11 war zwar noch gedruckt worden, musste jedoch in der Druckerei vernichtet werden. Aus den Druckfahnen, die im Nachlass des damaligen Redakteurs liegen, wurde das Heft rekonstruiert und erschien zunächst ohne Einleitung mit den anfangs leeren Seiten des vorhandenen Exemplars.

In einer zweiten Auflage erschien es dann 2003 mit einem Vorwort in Hannover im Verlag Ossietzky. In der Vorlage waren die Seiten 377 bis 380 leer, weil der Leitartikel immer unmittelbar vor dem Druck eingefügt wurde.

Download des Vorworts hier

wb_11_33_titel

Ein früher SS-Mann in der Ortenau

Sonntag, Juni 28th, 2009

Ein junger Offenburger machte sich 1933 älter, um vorzeitig der SS beitreten zu dürfen. Er war danach als Wachmann in Berliner Konzentrationslagern tätig. Durch einen der Gefangenen im „KZ Columbia“ wurde er in seiner Berufswahl irritiert und sein weiterer Lebensweg erheblich beeinflusst. Er versuchte nämlich im April 1935, in Uniform mit Gefangenen aus dem KZ zu fliehen, was ihm auch gelang. Doch danach wurde er vom Leben im Exil so zermürbt, dass er sich 1936 freiwillig den deutschen Behörden stellte. Die Folge war ein Verfahren vor dem Volksgerichtshof, das mit einer Zuchthausstrafe endete und anschließender Internierung in einem Konzentrationslager. Er meldete sich dann freiwillig zum Aufbau des neuen KZ in Natzweiler/Elsaß. Dort wurde er 1944 entlassen und arbeitete nun bei der Organisation Todt in ganz Europa.
Gleich nach dem Krieg wurde er durch eine Denunziation erneut inhaftiert, dieses Mal von den Russen. Im Sommer 1945 hatte ihn ein mörderischer Kapo aus Natzweiler als „Helfer der SS im KZ Natzweiler“ angezeigt. Dabei war das der Denunziant selbst:  Heinrich Lange genannt Bollmann war ein berüchtigter Handlanger der SS im KZ gewesen (bei Eugen Kogon als „Küchenkapo Pollmann“ erwähnt), dafür wurde er in den 50er Jahren in Metz – in Abwesenheit –  zum Tode verurteilt.

Download hier.

titelseite

Das SS-Führungshauptamt in der Kaiserallee 188

Sonntag, Juni 28th, 2009

Eines der am wenigsten bekannten Leitungsgremien der SS, das SS-Führungshauptamt, befand sich in Wilmersdorf an der heutigen Bundesallee. In dem Aufsatz, der 2003 im Sammelband „Wilmersdorf ansichten“ veröffentlicht wurde, wird anhand von Akten aus dem Militärhistorischen Archiv in Prag die Entstehungsgeschichte und die Tätigkeit dieser für den Völkermord so bedeutenden wie unbekannten Behörde vorgestellt.

buchtitel_klein

Das Foto auf dem Einband zeigt nicht das FHA, sondern das alte Rathaus von Wilmersdorf an der Berliner/Brandenburgischen Straße.

Download der Seiten aus dem Sammelband hier.

Was nach Kriegsende dort im einzelnen geschah, ist der Übersicht aus alten Zeitungen zu entnehmen.

Die deutschen Kriegsbestände in Prag sind aus der anliegenden Liste ersichtlich.

Technische Nothilfe, Luftschutz und Zwangsarbeiter

Sonntag, Juni 28th, 2009

Der Vorläufer unseres heutigen Technischen Hilfswerks wurde 1919 vom selben Mann gegründet. Die „Technische Nothilfe“ war zunächst vor allem konterrevolutionär geplant –  erst in zweiter Linie kamen Einsätze zur Katastrophenhilfe hinzu. Ab 1933 waren es vor allem diese Einsätze (z.B. bei Hochwasser), die später im Krieg in Folge der Bombardierungen – bei gleichzeitiger Abordnung der TN-Mitarbeiter an die Front – Personalprobleme aufwarfen.

Gelöst wurde das Problem durch die Rekrutierung von jungen Tschechen, die als Zwangsarbeiter in Berlin kaserniert waren. Dargestellt wird nach einem kurzen Überblick über die Geschichte der TeNo das Schicksal einzelner Tschechen, sie werden aus ihren Erinnerungen zitiert.

Ein Text erschien im Sammelband „Zwangsarbeit in Berlin 1938-1945“, 2003 vom Arbeitskreis Berliner Regionalmuseen herausgegeben.  Aber der hier folgende Text von 2002 „Ein Reichsamt in der Birkbuschstraße“ ist viel ausführlicher.

Das Haus steht noch und enthält jetzt nur noch Wohnungen.

Die Chronik der technischen Nothilfe.

Zur Kulturgeschichte des Spitzels

Sonntag, Juni 28th, 2009

Anhand von Beispielen aus der Geschichte wird kurz auf das Spitzelwesen in den letzten Jahrhunderten eingegangen, bevor es dann eingehend um den Nazi-Spitzel Othmar Toifl geht. Er war in den 20er Jahren für die NSDAP in Berlin tätig und wurde 1934 beim sogenannten „Röhm-Putsch“ von seinen Gesinnungsgenossen ermordet – vermutlich weil er zuviel wußte.

Download hier.

gpd

Der Millionenbau am Teltowkanal

Sonntag, Juni 28th, 2009

Ebenfalls 1992 erschien ein Aufsatz über ein außergewöhnliches Haus in Berlin-Steglitz und seine Bewohner.

Er erschien in einem Sammelband, den das Bezirksamt Steglitz herausgab (Seite 311-331). Vor allem auf die NS-Zeit wird ausführlich eingegangen.

In Vorbereitung oder vorerst vertagt

Sonntag, Juni 28th, 2009

Folgende Forschungsthemen befinden sich in der Vorbereitung oder wurden vorerst vertagt:

  • Der Schnellinger Giftmord von 1856: die erste Anwendung der Guillotine in Baden *
  • Die Berliner Mauersprenger aus Haslach, 1962 *
  • diverse Zusammenstellungen und Übersichten zu Kurt Tucholsky und zur Weltbühne( Literaturübersicht;        Karl Brunner; Hans Reimann; die WB-Mitarbeiterinnen; Prozesse; Chronologie März 1933; die Geschichte der Telefonanlage, usw.)
  • Der Verlag der Weltbühne (bzw. Schaubühne) als Buchverlag (mit Bibliografie)
  • Die Leserkreise der Weltbühne ab 1926 und ihre Verfolgung ab 1933
  • Die Mitarbeiter des Williams & Co. Verlages ab 1924
  • Die Junker Kähne zu Petzow, ihre vielen Opfer und die Justiz
  • Liebe, Tod und Exil. Der Steglitzer Schülermord 1926 (u.a. über Paul Krantz, Ps. E.E. Noth)
  • Lieschen Neumann und ihre Freunde: Sex & crime 1930 in Berlin (Mordfall Fritz Ulbrich)
  • Die Steglitzer Widerstandsgruppe DKS und Johannes Jaeschke
  • Die Buchreihe „Außenseiter der Gesellschaft – Die Verbrechen der Gegenwart“, Berlin 1924/25
  • „Im übrigen bin ich noch heute stolz darauf…“ – Aufregung 1957: Sputnik, Nitribitt und der Fall Zind
  • Der Verlag Gesellschaft und Erziehung bzw. Verlag der Neuen Gesellschaft in Berlin-Fichtenau (mit Bibliografie)
  • Die Berliner „Felix-Dahn-Gesellschaft“ als Tarnorganisation der Ludendorffer-Sekte
  • Freikorps-Lexikon TÄTER, OPFER, NUTZNIESSER (mit Bibliografie)
  • Waldspaziergang mit Hebbels Tagebüchern im Totalen Krieg: Rechtsanwältin Anita Eisner korrespondiert auf der Flucht vor der Gestapo mit ihrer elsässischen Schulfreundin
  • Hedwig Bernhard, Rilkes unbekannte Verehrerin im Schwarzwald (1913)*
  • Die 86. SS-Standarte (Offenburg) *
  • Badische Auswanderung nach Algerien, um 1860 *
  • Erna Margaretha Anders und Heinrich Hansjakob: Haslacher Bemühungen 1936/37
  • Korruption, Ernährung und Krieg: die Firma Nöthling in Berlin-Steglitz (für Ausstellung, 2005)
  • Lieber Fritz ! Heute ging ich einkaufen da gingen wir in einen Laden der Laden war ganz voll Fleisch… Briefe eines ausgehungerten Berliner Kindes aus Schweden, 1919/20
  • Die Haushaltsbücher von Gerda Zeckwer (1902-2002) als Spiegel der Zeit
  • Der Pariser Exilverlag Editions du Carrefour und sein Programm (1933-1937)
  • Hans Stuck rast durch den Schwarzwald: Waldkirch, Schauinsland, Welschensteinach *
  • Warum war Ottersweier ein Ziel auf dem Fahrplan der Deportationszüge ? Rätselhafte Transporte aus dem Warthegau im Januar 1943 *                                                                                                                                    * für Die Ortenau